samedi 25 juin 2011

Lafer! Lichter! lecker!: Gebratene Butterstuten mit Früchten und Minzquark

25.06.2011
Gebratene Butterstuten mit Früchten

und Minzquark


Dessert von Horst Lichter für die Sendung vom 25. Juni 2011
Zutaten für vier Personen:
4 Scheiben Butterbrot, dick
1 Honigmelone, reif
250 g Erdbeeren
100 g Gelierzucker (1:3)
200 g Sahnequark
50 ml Sahne
1 Zitrone
5 Zweige Minze
2 EL Butter

Zubereitung:
Die Melone halbieren. Eine Hälfte schälen, mit einem Löffel entkernen und die Frucht in Würfel schneiden. Die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln. Die Zitrone pressen. Nun die Melonen- und Erdbeerstücke mit dem Gelierzucker und dem Zitronensaft in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren fünf Minuten köcheln lassen. Das Kompott in eine Schüssel füllen und im Kühlschrank erkalten lassen.

Die Minzzweige abbrausen und trockenschütteln. Die Blätter abzupfen und bis auf ein paar zur Garnitur sehr fein hacken. Den Sahnequark, die Sahne und die gehackte Minze gut verrühren. Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen und darin die Butterbrotscheiben von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Den Minzquark auf den Gebäckscheiben verteilen, jeweils etwas Fruchtkompott daraufgeben und mit Minzeblättern garniert servieren.


Lafer! Lichter! Lecker!: Überbackene Schweinefilets mit krossen Ofenkartoffeln

25.06.2011

Überbackene Schweinefilets

mit krossen Ofenkartoffeln


2. Hauptgang von Horst Lichter für die Sendung vom 25. Juni 2011
  
Zutaten für vier Personen:
8 Schweinefilet-Medaillons (je ca. 80g)
8 Scheiben Bacon
2 Zucchini
3 Tomaten
2 EL Honig
1 EL Butter
250 g Büffelmozzarella
1 kg Kartoffeln, fest kochend
5 EL Olivenöl
2 EL Sesamsaat
2 Avocados, reif
1 Zitrone
200 g Joghurt
1 EL Crème fraîche
Salz
Meersalz
Pfeffer, aus der Mühle
Chiliflocken, nach Belieben

Zubereitung:
Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.

Die Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Kartoffelspalten darauflegen. Die Kartoffelspalten reichlich mit Olivenöl beträufeln und mit Meersalz und Pfeffer würzen. Auf der mittleren Schiene im Backofen circa 25 Minuten goldbraun backen.

Die Schweinefilet-Medaillons abbrausen, trockentupfen und beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. Das Fleisch am Rand mit Bacon umwickeln, zur Hilfe mit den Holzspießchen fixieren.

Die Tomaten und Zucchini putzen und in Scheiben schneiden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Medaillons darin von beiden Seiten scharf anbraten. Danach aus der Pfanne nehmen und in eine Auflaufform setzen. Die Tomaten und Zucchini dachziegelartig auf die Medaillons setzen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Büffelmozzarella in Scheiben schneiden und auf das Gemüse legen (auch hier kann man zur Befestigung Holzspießchen verwenden). Das Ganze schließlich mit etwas Honig bestreichen, in den Backofen geben und für circa 15 Minuten überbacken.

Die Sesamsaat in einer Pfanne ohne Fett rösten, die Zitrone auspressen. Die Avocados halbieren und den Stein entfernen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale lösen, mit einer Gabel zerdrücken und mit Joghurt und Crème fraîche verrühren. Mit zwei Esslöffeln Zitronensaft, Salz, Pfeffer und nach Belieben mit Chiliflocken würzen.

Die überbackenen Schweinemedaillons mit den Ofenkartoffeln anrichten, die Kartoffeln mit der Sesamsaat bestreuen und dazu den Dipp servieren.




Gedämpftes Saiblingsfilet mit gebackenen Walnusskartoffeln und Krenschaum

25.06.2011

Gedämpftes Saiblingsfilet mit gebackenen Walnusskartoffeln

und Krenschaum


1. Hauptgang von Johann Lafer für die Sendung vom 25. Juni 2011
Zutaten für vier Personen:
600 g Kartoffeln, klein, fest kochend
4 Schalotten
2 Knoblauchzehen
200 ml Gemüsefond
2 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
4 Saiblingsfilets, à 140 g
250 ml Sahne
50 g Butter, kalt
2 cm Meerrettichwurzel, frisch
1 Ei
100 g Semmelbrösel
50 g Walnusskerne
50 g Mehl
0,5 Bund Schnittlauch
Butterschmalz, zum Ausbacken

Zubereitung:
Den Backofen auf 60 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Kartoffeln waschen, schälen und anschließend knapp mit Wasser bedeckt in einem Topf nicht zu weich garen. Danach abgießen und zehn Minuten abkühlen lassen.

Die Schalotten schälen und in Spalten schneiden. Den Knoblauch abziehen und in Scheiben schneiden. Den Gemüsefond, die Schalotten, den Knoblauch, die Thymian- und Rosmarinzweige in einer Pfanne erhitzen. Die Saiblingsfilets mit der Haut nach oben darauflegen und bei milder Hitze sieben Minuten gar ziehen lassen.

Den Fisch im vorgeheizten Backofen warm stellen. Den Sud durch ein Sieb in einen zweiten Topf passieren, 200 Milliliter Sahne zugeben und zur Hälfte einkochen. Die Butter in Würfeln zugeben und untermixen. Anschließend die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und zuletzt frisch geriebenen Meerrettich zugeben.

Das Ei mit zwei Esslöffeln Sahne verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Für die Kartoffeln die restliche Sahne schlagen. Die Walnüsse in einer Küchenmaschine fein mahlen und anschließend mit den Semmelbröseln mischen. Nun die abgekühlten Kartoffeln in Mehl wenden, durch das verquirlte Ei ziehen und in den Bröseln wenden. Die Kartoffeln im heißen Butterschmalz goldbraun ausbacken, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Salz würzen. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden und in die Sauce geben.

Die Walnusskartoffeln auf den Tellern verteilen und je ein Saiblingsfilet darauflegen. Mit dem Krenschaum beträufeln und mit Schnittlauchröllchen bestreut servieren.


Lafer! Lichter! Lecker!: Gegrillte Meeresfrüchte-Spieße auf Grapefruit-Tomaten-Salat

25.06.2011

Rezept

Gegrillte Meeresfrüchte-Spieße

auf Grapefruit-Tomaten-Salat


Vorspeise von Johann Lafer für die Sendung vom 25. Juni 2011
Zutaten für vier Personen:
1 Zwiebel, rot
2 Grapefruits, rosa
4 Strauchtomaten
150 g Blattsalatmischung, fein
3 Limetten, unbehandelt
2 EL Akazienhonig
1 Schote Vanille
7 EL Olivenöl
8 Riesengarnelen
8 Tintenfische, klein
400 g Seeteufelfilet, küchenfertig
2 Zweige Thymian
3 Zehen Knoblauch
0,5 Bund Basilikum
Salz
Pfeffer, aus der Mühle
Zucker

Zubereitung:
Die Zwiebel abziehen und in Spalten schneiden. Die Grapefruits so schälen, dass die gesamte weiße Haut entfernt ist und die Filets heraustrennen. Die Tomaten abziehen, kurz in kochendes Wasser tauchen, in Eiswasser abschrecken und die Haut abziehen. Anschließend vierteln, vom Kerngehäuse trennen und der Länge nach in Streifen schneiden. Die Blattsalate waschen, trockenschleudern und mit der Zwiebel, den Grapefruits und den Tomaten in eine Schüssel geben.

Für das Dressing die Schale der Limette fein abreiben und den Saft auspressen. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Den Limettensaft mit dem Honig, Vanillemark und der Limettenschale in einer Schüssel mischen. Fünf Esslöffel Olivenöl unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.

Die Garnelen von der Schale befreien und den Darm entfernen. Die Tintenfische putzen und je nach Größe teilen. Das Seeteufelfilet in acht Stücke schneiden. Den Fisch abwechselnd auf acht Holzspieße stecken. Das restliche Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Spieße darin von beiden Seiten anbraten. Den Thymian und den Knoblauch ungeschält und halbiert dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Grapefruit-Tomaten-Salat mit dem Dressing marinieren, einige Basilikumblätter untermischen und auf Tellern verteilen. Die gegrillten Spieße darüber verteilen, mit dem restlichen Dressing beträufeln und servieren. Mit frischem Basilikum garnieren.


Tim Mälzer kocht: Bulgursalat (Taboulé)

Bulgursalat (Taboulé)

Rezept aus der Sendung "Tim Mälzer kocht"

samstags, 15.30 Uhr im Ersten

Bulgursalat (Taboulé)

(Sendung 05.06.2010)

Zutaten

  • 5 El Olivenöl
  • 1 El Butter
  • 250 g Bulgur
  • Salz
  • 1 rote Zwiebel
  • 4 Tomaten
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Minze
  • 1 Bund Koriandergrün
  • ½ rote Pfefferschote
  • 2–3 El Zitronensaft
  • Zucker

Zubereitung

  1. 2 El Öl und die Butter in einem Topf erhitzen. Bulgur darin 1 Minute andünsten, 250 ml Wasser zugeben, salzen und einmal aufkochen. Vom Herd ziehen und zugedeckt 20 Minuten quellen lassen.
  2. Inzwischen die Zwiebel würfeln. Die Tomaten vom Stielansatz befreien und würfeln. Die Blättchen von Petersilie, Minze und Koriandergrün abzupfen und hacken. Pfefferschote in dünne Ringe schneiden. Alles in einer Schüssel mischen. Bulgur untermischen. Mit Zitronensaft, Salz und 1 Prise Zucker würzen.
Für 4 Portionen
Zubereitungszeit: 30 Minuten





Tim Mälzer kocht: Lammspieße mit Feigen

Lammspieße mit Feigen


Zutaten

  • 800 g Lammfleisch a. d. Schulter
  • 6 Feigen
  • 1 Stange Lauch
  • 11 El Olivenöl
  • 2 El Honig
  • 1 Tl Salz
  • ½ Tl Zimtpulver
  • 300 g Sahnejoghurt

Zubereitung

  1. 4 Holzspieße in warmem Wasser einweichen. Fleisch in 4 cm große Stücke schneiden, Feigen halbieren, Lauch in 1 cm breite Ringe schneiden. Alles abwechselnd auf die Holzspieße stecken.
  2. Ein Backblech im heißen Ofen bei 180 Grad vorheizen. 6 El Öl, Honig, ca. 1 Tl Salz und Zimt verrühren. 3 El Öl in einer Pfanne erhitzen, die Lammspieße rundherum kräftig anbraten. Dann auf das heiße Blech legen und mit Marinade beträufeln. Im heißen Ofen bei 180 Grad (Umluft nicht empfehlenswert) auf der mittleren Schiene ca. 25 Minuten weitergaren.
  3. Joghurt mit 2 El Öl, 2 El Wasser und etwas Salz glatt rühren. Fleisch aus dem Ofen nehmen, 5 Minuten ruhen lassen und mit Joghurt und Petersiliensalat servieren.
Für 4 Portionen
Zubereitungszeit: 40 Minuten


Tim Mälzer kocht: Kräuterhähnchen

Kräuterhähnchen

Zutaten

  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 6 Stiele Thymian
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 100 ml Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 Stück dünn abgeschälte Bio-Zitronenschale
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 Maispoulardenbrüste (mit Haut, à 250 g, oder Hähnchenbrust)

Zubereitung

  1. Kräuter fein hacken und in eine flache Schale geben. Olivenöl zugeben, Knoblauchzehen mit dazu pressen. Mit Zitronenschale, Salz und Pfeffer würzen. Fleisch zugeben und gut mit dem Kräuteröl mischen. Mind. 30 Min. marinieren.
  2. Maispouladenbrüste mit der Haut nach oben auf ein Blech geben. Im heißen Ofen bei 220 Grad auf der mittleren Schiene 25-35 Min. braten (Umluft nicht empfehlenswert).
  3. Nach 15 Min. das Fleisch mit etwas Marinade bepinseln.
Für 4 Portionen
Zubereitungszeit: 45 Minuten


Tim Mälzer kocht: Tandoori-Hähnchen

Tandoori-Hähnchen

Zutaten

  • 4 Hähnchenkeulen (à ca. 350 g)
  • 1-2 El Tandoori-Paste
  • 200 g griechischer Sahnejoghurt
  • 1 El Honig

Zubereitung

  1. Hähnchenkeulen häuten, im Gelenk halbieren und das Fleisch mehrmals leicht einschneiden.
  2. Tandoori-Paste mit Joghurt und Honig in einer flachen Schale verrühren. Hähnchenkeulen in die Marinade geben und die Marinade am besten mit den Händen rund um das Fleisch verteilen. Mind. 30 Min. marinieren.
  3. Hähnchenkeulen auf ein Blech geben. Im heißen Ofen bei 220 Grad auf der mittleren Schiene 25-35 Min. braten (Umluft nicht empfehlenswert).
  4. Nach 15 Min. das Fleisch mit etwas Marinade bepinseln.
Für 4 Portionen
Zubereitungszeit: 45 Minuten


Teriyaki-Schweinebauch

Zutaten

  • 8 El Sojasauce
  • 5 El geröstetes Sesamöl
  • 2 El brauner Zucker
  • 200 ml trockener Weißwein
  • 4 El Weißweinessig
  • 4-6 Scheiben Schweinebauch (ca. 1 cm dick)

Zubereitung

  1. Sojasauce, Sesamöl, Zucker, Wein und Essig mischen und in eine flache Schale geben. Vom Schweinebauch die Schwarte abschneiden. Schweinebauchscheiben in die Marinade legen und mind. 30 Min. marinieren.
  2. Schweinebauch auf ein Blech geben. Restliche Marinade aufheben. Im heißen Ofen bei 220 Grad auf der mittleren Schiene 25-35 Min. braten (Umluft nicht empfehlenswert).
  3. Nach 15 Min. das Fleisch mit etwas Marinade bepinseln.
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 45 Minuten


jeudi 23 juin 2011

Stratxx-Zeppeline fehlen in Paris

Angekündigter «grosser Rollout» fand nicht statt

Vom 20. bis 26. Juni trifft sich an der weltweit grössten Luftfahrtausstellung Paris Air Show alles, was in der globalen Luftfahrtindustrie Rang und Namen hat. Die Zeppelin-Firma Stratxx AG aus Kägiswil ist nicht dabei – obschon sie einen «grossen Rollout» ihrer geheimnisvollen Produkte angekündigt hat.

Die ONZ hat vor gut einem halben Jahr ausführlich über die undurchsichtigen Geschäfte der Zeppelin-Firma Stratxx AG in Kägiswil berichtet. Im Einklang mit seiner gewohnten Kommunikationspraxis hat das Unternehmen im Besitz des Iraners Kamal Alavi zu diesen Artikeln geschwiegen. Davor hatte der frühere Obwaldner Wirtschaftsförderer und heutige Stratxx-Marketingleiter Knut Hackbarth versucht, der ONZ jegliche Berichterstattung zu verbieten. Der Firmenname dürfe nur mit Bewilligung des Unternehmens genannt werden, behauptete er allen Ernstes und ultimativ. Als Begründung führte er ins Feld, dass man intensiv dabei sei, einen grossen Rollout an der Paris Air Show 2011 vorzubereiten, an dem die Produkte der Stratxx präsentiert werden sollten. Im Hinblick auf den damit erhofften «Neuheitseffekt», sei man an einer vorgängigen Berichterstattung nicht interessiert.




Keine Kommunikation
Die «intensiven Vorbereitungen des Rollouts» – also der erstmaligen öffentlichen Präsentation der Produkte der Stratxx – liegen mittlerweile mehr als ein halbes Jahr zurück. Und inzwischen ist die weltweit grösste Luftfahrtsmesse in Paris in vollem Gang. Mit dabei die Pilatus Flugzeugwerke AG aus Stans, die Maxon Motor AG aus Sachseln und gegen 30 Zulieferfirmen aus der Schweiz. Entgegen ihrer Ankündigung fehlt hingegen die Stratxx aus Kägiswil. Was ist passiert? Die ONZ hat sich nach den Gründen erkundigt. Die Anfrage per E-Mail blieb unbeantwortet. Der Telefonanruf eine Woche später wurde von der Gegenseite mit einem grusslosen Aufhängen beendet. Zuvor sagte der unhöfliche Stratxx-Marketingleiter Hackbarth aber immerhin: «Nach Ihrem letzten Artikel sind wir an einer Kommunikation mit Ihnen nicht interessiert.» Und, «nein, auch nicht mit einem Kollegen». Diese barsche Reaktion auf die berechtigte Frage nach dem Ausbleiben eines angekündigten Ereignisses setzt die landesunübliche Tradition des merkwürdigen Unternehmens fort: viele leere Ankündigungen und eisernes Schweigen.




Material für Schutzwesten
Auf der Website des Stratxx-Unternehmens sind unter «Latest News» fünf Einträge platziert. Zwei davon aus dem Jahre 2006, je einer aus den Jahren 2007 und 2008 und einer vom Oktober 2010. Der vergleichsweise brandaktuelle Eintrag vom vergangenen Oktober besagt, dass die Stratxx an der «Policetrend 2010», einem eintägigen, nur für ausgewiesene Mitglieder von Polizei- und Sicherheitsbehörden zugänglichen nationalen Anlass im Schiesssport-Zentrum Brünig Indoor «antiballistisches Super-Material» gezeigt hat. Material also, das sich beispielsweise als Polsterung für kugelsichere Schutzwesten eignet. Von Fortschritten über die von der Stratxx als eigentliche Zielprodukte deklarierten Zeppeline zur Stationierung von Kommunikationskomponenten in der Luft und im Weltall ist dagegen nichts zu lesen. Weder auf der Website der Stratxx noch sonst irgendwo im Internet. Niemand weiss, in welchem Entwicklungsstadium die Zeppeline sind, und wie viele bereits verkauft wurden, wenn überhaupt. Die Anzahl der Mitarbeiter scheint entgegen den Ankündigungen nach dem Umzug von Willisau nach Kägiswil zu stagnieren. Darauf weisen die Angaben in den Wirtschaftsinformationsdiensten hin.



Nächtliche Testaufstiege
Statt des nicht erfolgten Rollouts in Paris hat sich die Stratxx offenbar in letzter Zeit, abgeschieden von der Öffentlichkeit, mit weiteren Testaufstiegen von Zeppelinen beschäftigt, die immer nachts erfolgen. Wenn überhaupt. Die einzigen Hinweise auf diese Aufstiege sind die entsprechenden Vermerke auf der amtlichen Tagesliste der Einschränkungen für Piloten von Luftfahrzeugen. In den letzten Monaten hat die Stratxx angeblich mit dem benachbarten Flugplatz eine schriftliche Vereinbarung darüber getroffen, wann und unter welchen Umständen weitere Testaufstiege erfolgen können. Diese Vereinbarung sei aber von der Stratxx noch nicht unterzeichnet. Ebenfalls auf sich warten lässt der von der Stratxx in den letzten Jahren mehrmals angekündigte Bau einer neuen Werkhalle in unmittelbarer Nähe des heutigen, nicht repräsentativen Holz-Altbaus. Immerhin macht die Stratxx immer wieder einmal mit Stelleninseraten auf sich aufmerksam. Soeben abgelaufen ist die Frist für Interessenten an einer Anstellung als CNC-Mechaniker/Polymechaniker oder Mechaniker mit Erfahrung in CNC (Computerized Numerical Control, also computergestützte numerische Steuerung). Gesucht werden Bewerber im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.




Gute Noten für die Holding
Auch bei den Wirtschaftsinformationsdiensten ist das verschwiegene Obwaldner Unternehmen mit rund 30 Angestellten ein Thema. Der Wirtschaftsinformationsservice «D & B» hat die Bonität der Stratxx Holding AG neu bewertet. Mit einem «Benchmark D & B Paydex» von 86 liegt die Holding noch immer sechs Punkte über dem Durchschnitt der Branche mit knapp 500 erfassten Mitbewerbern. Doch der Trend während der letzten sechs Monate zeigt abwärts. Die Finanzlage der Holding wird als gut bezeichnet. Das Risiko von Verlusten für Investoren als gering. Allerdings ist die Stratxx Holding nur eine von mehreren Unternehmen des Iraners Kamal Alavi. Die Hauptaktivitäten einschliesslich Mitarbeiterwesen werden über die im Januar 2010 gegründete Stratxx Near Space Technology AG abgewickelt. Die seit Kurzem verfügbare Bonitätseinstufung verleiht auch diesem Unternehmensbereich eine gute Finanzlage und geringes Verlustpotenzial. Der «Benchmark D &B Paydex» steht hier mit 79 zwei Punkte über dem Branchendurchschnitt mit allerdings bloss 17 erfassten Mitbewerbern.




Zahlen zur Zahlungsmoral
Die Zahlungsmoral wird wie folgt dokumentiert: «74 Prozent der Rechnungen werden nicht innerhalb der vereinbarten Zahlungskonditionen beglichen. Diese Aussage stützt sich auf acht verschiedene Rechnungen.» Die Anzahl der aufgelisteten Betreibungen beläuft sich auf eine Pro Jahr. Bilanz und Umsatzzahlen über die Stratxx Near Space Technology AG sind ebenso wenig erhältlich wie Steuerzahlen. Die jüngste Firma im Stratxx-Geflecht ist die am 20. Juli 2010 im Handelsregister eingetragene Swiss Space Sensors Technologies AG mit Kamal Alavi als einzigem Unterschriftsberechtigten. Über sie liegen noch keine Bonitätsinformationen vor. Gemäss Eintrag bezweckt dieses Unternehmen «die Erforschung und Entwicklung von Space- und Near-Space-Sensoren sowie die Herstellung solcher Sensoren zur Nutzbarmachung der Stratosphäre für Kommunikationsdienstleistungen aller Art». Rein theoretisch wäre das weltraumorientierte Unternehmen aus Kägiswil ein attraktiver Aussteller an einer internationalen Luftfahrzeugausstellung. Sofern die Produkte vorzeigereif sind.


Die Paris Air Show


Von Montag bis Sonntag, 20. bis 26. Juni, findet auf dem Pariser Flugplatz «Le Bourget» die 49. Internationale Paris Air Show statt. Sie gilt mit 2000 Ausstellern aus 46 Ländern, gegen 140'000 geschäftlichen und fast 200'000 privaten Besuchern sowie rund 3000 akkreditierten Journalisten als weltweit grösste und wichtigste Luftfahrtausstellung, in deren Verlauf mehr als 140 Flugzeuge und Helikopter präsentiert und im Flug vorgeführt werden. Weil dabei die Piloten oft ans Limit und etwas darüber gehen, um das Publikum zu beeindrucken, kommt es immer wieder zu spektakulären und in der Regel optimal dokumentierten Unfällen – weil immer hunderte von Kameras die Ereignisse festhalten. Über 200 offizielle Delegationen aus 88 Nationen werden in Paris erwartet. Le Bourget – wo die Air Show stattfindet - ist die weltweite Drehscheibe der globalen Luftfahrtindustrie. Auf ihr werden alle neuen Luftfahrzeuge präsentiert, die von internationaler Bedeutung sind. Aus Nidwalden sind die Flugzeugwerke Pilatus mit ihren Bestsellern PC-12, PC-21 und Pilatus-Porter PC-6 in Le Bourget präsent, aus Obwalden die Maxon Motor AG mit ihren marserprobten Komponenten. Auch der Solarflieger «Solar Impulse» ist in Paris zu sehen und Breitling schickt seine neue restaurierte Super Constellation in die Reihen der aktuellen und futuristischen Luftfahrtgeräte. Insgesamt sind mehr als 30 Unternehmen aus der Schweiz an der weltweit grössten Luftfahrtausstellung vertreten. (nwä)




http://www.onz.ch/artikel/104315/